Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Forschungsprojekten & an Strukturprojekten, die aktuell an den Berliner Hochschulen im Bereich Geschlechterforschung durchgeführt werden.
Weitere Projekte finden Sie auf den jeweiligen Websites unserer Mitgliedseinrichtungen und auf der Website der Fachgesellschaft Geschlechterstudien.
Die Nachwuchsforschungsgruppe „Fixing the System: Analyses in the Context oft he History of Science“ untersucht, wie sich spezifische Rahmenbedingungen für Geschlecht und intersektionale Formen der strukturellen Unterdrückung im Laufe der Zeit institutionalisiert haben und wie nicht.
Die Nachwuchsforschungsgruppe konzentriert sich nicht auf die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in Einzelfällen, sondern verfolgt einen institutionellen Ansatz in Bezug auf Belästigung und sexuelle Gewalt und die diesbezügliche Politikgestaltung. Die Privatsphäre und die Sicherheit der Personen, die mit unserer Forschung in Verbindung stehen, insbesondere von Überlebenden/Opfern von Gewalt und Belästigung, haben für uns Priorität.
Die Berliner Hochschulen werden verpflichtet, ein Konzept für Antidiskriminierung und Diversität zu entwickeln, die Ursachen für Benachteiligungen zu ermitteln sowie Maßnahmen zum Abbau von individuellen wie strukturellen Barrieren zu entwerfen und umzusetzen. Weiterhin ist die Einrichtung einer Beratungs- und Beschwerdestelle sowie die Bestellung von Beauftragten für Diversität und Antidiskriminierung vorgesehen. Die Arbeit der Nachwuchsforschungsgruppe steht im Kontext dieser Entwicklung. Einsatzpunkt des Projektes ist die Dimension der Diskriminierungskritik, die normativ als Grundlage von Diversitätspolitiken und Antidiskriminierungsarbeit verstanden wird. Es wird der Frage nachgegangen, wie Diskriminierungserfahrungen und daran anknüpfendes Wissen und Handlungsfähigkeit, aber auch marginalisierte Perspektiven, Wissensbestände und Stimmen zu Ausgangspunkten für die Veränderung von Universitäten hin zu inklusiven und demokratischen Orten von Bildung und Wissenschaft werden können.
„Diversität ist für mich nicht nur ein wissenschaftliches Thema, sondern auch eine persönliche Leidenschaft und ein zentrales Anliegen. Meine wissenschaftliche Laufbahn und meine klinische Arbeit in der Psychiatrie, Psychotherapie und Sexualmedizin haben mich tiefer in das Thema Diversität geführt. Die Arbeit mit Patient*innen verschiedener Hintergründe und Identitäten hat mich dazu ermutigt, mich verstärkt mit den Herausforderungen und Bedürfnissen von marginalisierten Gruppen auseinanderzusetzen. Aus meiner Sicht ist Diversität nicht nur eine ethische Verpflichtung und gesellschaftliche Realität, sondern auch ein wertvolles Potenzial für Wissenschaft und medizinische Forschung. Wenn wir die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven der Menschen einbeziehen, können wir neue Erkenntnisse und Lösungsansätze für komplexe Probleme gewinnen und gezielter auf die spezifischen Bedürfnisse aller Menschen eingehen.“
Dieses Projekt erforscht die retrospektiven und geplanten Laufbahnen von Forschenden an BUA-Institutionen anhand einer für verschiedene Grade der Seniorität abbildenden Surveybefragung (Promovierende, Mittelbau, Professor_innen). Neben den Laufbahnen und einem Fokus auf mentale Gesundheit und Burnout, werden Einstellungen zu „Diversität, Objektivität und Meritokratie in der Wissenschaft (DOMWiss-Befragung)“ unter Forschenden erfasst. Diese bilden den normativen Rahmen, in dem ungleiche Laufbahnentwicklungen und prospektive Laufbahnplanung eingebettet sind. Diskriminierungserfahrungen und Einstellungen marginalisierter Forschender selbst (z.B. internalisierte Stigmatisierung, negatives Selbstbild) werden als psychologische Wirkungsmechanismen berücksichtigt. Die Kontextgebundenheit sozialer Ungleichheit und der Gerechtigkeitsauftrag intersektionaler Forschung stehen dabei zentral. Der Komplexität sozialer Positioniertheit wird durch die partizipative Entwicklung deutschsprachiger Befragungsinstrumente entsprochen.
Das Projekt will
1. durch Thematisierung und das Aufzeigen der vorhandenen Verhältnisse zur weiteren Sensibilisierung der Hochschulöffentlichkeit beitragen und die real existierende Vielfalt hochschulintern sichtbarer machen.
2. Bestehende, bereits bekannte Herausforderungen sollen thematisiert werden.
3. Es werden Impulse geliefert und diskutiert, wie produktiv mit der Heterogenität der Hochschulmitgliedschaft umgegangen werden kann.
4. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, im Rahmen der Aktions- und Zukunftstage formulierte Bedarfe, Wünsche und Ideen auch konkret in die Hochschule, insbesondere in die zum Herbst 2023 neu konstituierte
Hochschulleitung hinein zu tragen.
Das Vorhaben will die Aktions- und Zukunftstage Vielfalt an der Hochschule durchführen, in denen Vielfalt in Hochschule und Kiez thematisiert, niedrigschwellige Bedarfe und Wünsche erhoben, über bestehende Initiativen und Akteur*innen informiert, sowie Raum für Austausch gegeben werden soll. Als Teil des Vorhabens werden auch mehrere Workshops zum Thema Strategieentwicklung, Diversity-Monitoring sowie ein Workshop mit dem neuen Präsidium durchgeführt. Begleitet wird dies durch ein eigenes AStA-Programm, eine multimediale Dokumentation, sowie die Produktion und Vorstellung mehrerer didaktischer Videoclips mit Diversity-Schwerpunkt.
Das Projekt hat das Ziel, die kritische Diversitätsentwicklung in der Breite der Hochschule zu verankern. Es umfasst drei Teilziele:
1. Eine öffentliche Veranstaltungsreihe unter Beteiligung aller Fakultäten diskutiert Perspektiven einer diskriminierungskritischen, pluralen Wissens- und Kunstproduktion.
2. Interne Maßnahmen adressieren konkrete Hindernisse in der diversitätsfördernden Hochschulentwicklung, insbesondere im Dialog mit den administrativen Bereichen. Es finden interne Workshops statt, und eine
Evaluation wird erarbeitet.
3. Eine begleitende Kampagne und eine Dokumentation der Ergebnisse, die mit Studierenden erarbeitet wird, gewährleisten Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit.
Führen in Teilzeit soll in der Praxis der Bundesverwaltung transparenter und für alle Beschäftigten zugänglicher werden. Das Projekt will aufzeigen, wie Führen in Teilzeit in der Praxis gelingen kann. Dadurch sollen Führungsmodelle, die auf Teilzeit basieren, insgesamt an Bedeutung gewinnen.
Übergeordnetes Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen auch über Teilzeitangebote zu erhöhen. Das gesetzliche Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen im öffentlichen Dienst (FüPoG II) ist der Motor des Projektes: Bis zum Jahr 2025 sollen Führungspositionen in der gesamten Bundesverwaltung paritätisch von Männern und Frauen besetzt sein. Im Weiteren sollen durch Führen in Teilzeit auch die Bedarfe anderer Zielgruppen (Ältere, Pflegende, Generation Y) erfüllt werden, um Fachkräfte zu halten.
Das innovative Pilotprojekt „Positioniert und sichtbar – Schutzkonzept der ASH Berlin zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt und antifeministischen Angriffen“ wird durch die vom Arbeitsbereich Intersektionale Praxis und Transformation (InPuT) eingeworbene Finanzierung über das Berliner Chancengleichheitsprogramm ermöglicht und läuft bis Ende 2026. Zunächst wird eine Gefährdungsanalyse unter Nutzung qualitativer und quantitativer Methoden durchgeführt und dabei die besondere Schutzbedürftigkeit marginalisierter Gruppen und von Nachwuchswissenschaftler_innen in den Blick genommen. Angelehnt an Schutzkonzeptentwicklungen im Kinder- und Jugendbereich stehen dabei die partizipative Einbindung unterschiedlicher Gruppen an der Hochschule und die entsprechende Maßnahmenentwicklung zur Prävention und Intervention im Mittelpunkt.
Die Gewinnung von Frauen für MINT-Professuren gestaltet sich trotz intensiver Bemühungen weiterhin schwer. Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, ob und welchen Beitrag eine strukturell verankerte Antidiskriminierungsarbeit für die Markenbildung der Hochschule als „Hochschule der Vielfalt“ und für die Gewinnung von MINT-Professorinnen leisten kann. Als Teil des Projektes unterstützt das Projektunter anderem die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes der BHT als Hochschule der Vielfalt, die Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich aus dem BerlHG, AGG und LADG ergeben, sowie die Gewinnung von Frauen im MINT-Bereich.
Das Projekt FairTecHR adressiert den Bedarf, die Auditierung von Hochrisiko-Systemen in der Personalauswahl zu konkretisieren. Hierfür stellen wir ein Konzept für kontextualisierte, partizipative Auditierung von Fairness bei Technologie-gestützter Personalauswahl vor, welches die Bedarfe verschiedener Interessengruppen berücksichtigt, faire HR-Produkte herzustellen und zu nutzen. Das Projekt zielt darauf ab, unternehmensübergreifende Analysen auf der Grundlage von Daten verschiedener Organisationen und ihrer Bewerbenden in Zusammenarbeit mit Dritten wie Forschenden oder Advocacy-Organisationen zu ermöglichen. Den Kern bildet ein Data Trust, der eine unabhängige, treuhänderische Verwaltung von Daten ermöglicht und die Privatsphäre Einzelner schützt.
Das Projekt ist eine Kooperation des Gender- und Technik-Zentrums mit der Personalentwicklung an der BHT. Dessen Ziel ist es, auf Basis eines zu entwickelnden Kompetenzmodells, Diversity-Assessments und bedarfsgerechte Trainingsangebote für unterschiedliche Zielgruppen an der BHT zu entwickeln, zu erproben und so die Hochschule auf dem Weg zu einer kritischen, intersektionalen und diversitätsgerechteren Organisation nachhaltig zu fördern.
MINT-Ment ist ein Projekt im Gender- und Technik-Zentrum der BHT, dessen Ziel es ist, strukturell benachteiligte Studienanfänger*innen in MINT-Fächern zu fördern, um somit den Studienerfolg zu steigern und die Risiken für einen Studienabbruch zu mindern. Vernetzung- und Solidarisierungsmöglichkeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Projekts.
Die Open Gender Platform bietet Informationen für Autor*innen und Redaktionen, Tools wie eine Gutachter*innendatenbank und den Schlagwortindex GenderOpen sowie Links zu Projekten zu Open Science, Open Access und Open Education.
GenderOpen ist das weltweit erste Open-Access-Repositorium für die Geschlechterforschung.
Open Gender Journal ist eine Open-Access-Zeitschrift für die Geschlechterforschung.
Gleich zwei afg-Mitglieder sind Teil der Sachverständigenkommission des Dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung: Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok (HWR) hat den Vorsitz der Kommission inne und ist neben Prof. Dr. Stephan Höyng (KHSB) Mitglied der Sachverständigenkommission.
Ländervergleichende Studie der komplexen und multiplen Ungleichheitserfahrungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queer (LSBTIQ*) über die gesamte Lebensspanne.
Das Forschungsprojekt untersucht die Perspektive feministischer Blogger*innen aus dem deutschsprachigen Raum auf ihre digitale Schreib- und Publikationspraxis des Bloggens.
Das Projekt „Gender und Diversity in Lehre und Forschung” bietet Beratung und Trainings zur Förderung der Gender-Kompetenz von Studierenden, Lehrenden und Forschenden der HTW Berlin an und initiiert Maßnahmen zur Förderung und Verankerung fachbezogener und interdisziplinärer Geschlechterforschung an der HTW Berlin.
Das Praxis-Forschungsprojekt JupP zielt auf eine verbesserte Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, die sich als männlich verstehen. Hierfür werden präventionsbezogene Aspekte in den pädagogischen Angeboten der vier Praxisfelder Jungen*arbeit, Sexualpädagogik, Präventionsarbeit zu sexualisierter Gewalt sowie queerer Bildung in einem qualitativen Forschungsprozess herausgearbeitet.
Im Zentrum des Projekts steht die Frage nach der Wirkung und den Effekten hundegestützter Interventionen in Therapeutischen Wohngruppen für Jugendliche unter besonderer Berücksichtigung geschlechterdifferenzierender Aspekte.
Die Möglichkeiten Geschlechterforschung in Berlin zu studieren, sind so vielfältig wie die Geschlechterforschung selbst: Einige Hochschulen bieten eigenständige Studiengänge an. Anderen Hochschulen haben das Studium der Geschlechterforschung dezentral in fächerspezifische Studiengänge integriert oder sie bieten studiengangsbegleitende Zertifikate an.
Lehrangebote der Geschlechterforschung sind an der FU sind dezentral in die fächerspezifischen Studiengänge integriert. Die Studienberatung wird u.a. vom Margherita-von-Brentano-Zentrum übernommen.
Das Lehrangebot der HU wird organisiert und koordiniert vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG). Angeboten werden zwei eigenständige Studiengänge Geschlechterforschung/ Gender Studies.
Mehr Informationen dazu auf der Website zur Studienberatung des ZtGs.
Das Lehrangebot im Bereich der Geschlechterforschung an der TU Berlin wird organisiert vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG).
Das ZIFG ist an den B.A.- und M.A.- Studiengängen der Fakultät I (Geisteswissenschaften) beteiligt und bietet fächerübergreifende Lehrveranstaltungen an.
Als einzige Berliner Kunsthochschule, an der kontinuierlich Gender Studies angeboten werden, stellt die UdK fast das gesamte Angebot in diesem Bereich und kooperiert wie die TU mit dem Studiengang Geschlechterstudien der HU durch ein entsprechendes Seminarangebot.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist eine gemeinsame Einrichtung der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die Gender Studies an der ASH sind primär an der sozialen Arbeit mit Frauen und der Gesundheitsversorgung von Frauen orientiert. Sie werden außerdem in weitere gesellschaftliche Analysekategorien eingebunden wie etwa in den Kontext von sozialer Ungleichheit, Rassismus und Heterosexismus.
Genderkompetenz ist als übergreifendes Lernziel in vielen Modulen der Bachelorstudiengänge curricular verankert. Weiterhin gibt es Gender- und Queer-Studies im Wahlpflichtbereich.
Über Gender und Diversity in Forschung und Lehre informiert an der Berliner Hochschule für Technik das Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ).
Geschlechterforschung ist an der KHSB in Studiengänge und -module integriert.
Das berufsbegleitende, viersemestriges Studium bildet Fachkräfte aus, die die Menschenrechtsthematik in Lehre, bei in- und/oder ausländischen Praxisprojekten und in der eigenen Organisation einfließen lassen und umsetzen können.
Die HWR vermittelt seit vielen Jahren im Hauptstudium des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften systematisch Genderthemen. So etwa im Themenfeld „Gender und Diversity in Betrieb und Gesellschaft“, das unter der Beteiligung von Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Recht und Soziologie angeboten wird.
An der HTW sind Gender & Diversity Studies sowohl in der Forschung als auch in der Lehre in unterschiedlichen Fachbereichen und in unterschiedlichen Projekten vertreten.
Das Beratungsangebot von Scicomm-Support richtet sich an alle Personen, die aufgrund ihrer Wissenschaftskommunikation Angriffe und Hassrede erfahren. Scicomm unterstützt – telefonisch erreichbar 365 Tage im Jahr – bei allen Formen von digitalen und analogen Angriffe.
Scicomm-Support ist eine gemeinsame Initiative des Bundesverbands Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog.
Die „Meldestelle Antifeminismus“ ist eine bundesweite Meldestelle, die antifeministische Vorfälle sammelt.
Dieses Projekt ist Teil des Verbundprojekts Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken, welches die Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung gemeinsam mit dem Gunda Werner Institut und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. durchführt.
Die Kolleginnen der bukof haben eine sehr hilfreiche Sammlung an Argumentationshilfen gegen Antifeminismus und Hate Speech zusammengestellt.
Das Online-Tool der Neuen deutschen Medienmacher bietet schnelle und konkrete Hilfe im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz.
Der Critical Diversity Blog sammelt Erfahrungen und Beiträge zu Diversität und Antidiskriminierung an der Universität der Künste Berlin und über diese hinaus. Die Redaktion und Gestaltung übernimmt die AG Critical Diversity der UdK Berlin.
Der Genderblog berichtet über Gender Studies an der Humboldt Universität zu Berlin, greift aber auch aktuelle Themen jenseits der HU Berlin auf. Er wird betrieben von Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, ZtG, der Humboldt-Universität zu Berlin.
Auch die Fachgesellschaft Geschlechterforschung bietet einen Überblick über Forschungsprojekte im Bereich Geschlechterstudien, die in den letzten Jahren von Mitgliedern der Fachgesellschaft durchgeführt wurden.
Die Gutachter*innen-Datenbank ist ein Verzeichnis von Personen, die ihre Bereitschaft erklärt haben, für Open-Access-Zeitschriften und Monographien in Deutschland zu begutachten. Mit der Datenbank sollen bestehende, neu zu gründende oder transformierte Zeitschriften dabei unterstützt werden, passende und qualifizierte Personen zur Qualitätssicherung eingereichter Beiträge zu finden.
Das Portal des Margherita-von-Brentano-Zentrums der FU Berlin besteht aus vier Datensammlungen:
Wichtig ist der bei der Datensammlung zu den Professuren der Benutzungshinweis:
„Die Datensammlung enthält Professuren mit einer Voll- oder Teildenomination für Frauen-und Geschlechterforschung/Gender Studies. Bei einer Volldenomination handelt es sich um eine Professur mit einer expliziten Bestimmung für Frauen- und Geschlechterforschung (Beispiel ‚Professur für Geschlechtersoziologie‘); bei einer Teildenomination wird eine entsprechende Aufgabenbestimmung als Zusatz formuliert (Beispiel: Professur für Politikwissenschaft ‚mit dem Schwerpunkt‘ oder ‚unter besonderer Berücksichtigung von Frauen- und Geschlechterforschung‘).“
In der Forschungsdatenbank des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterforschung werden Forschungsprojekte aus dem Bereich der Gender Studies an der HU Berlin gesammelt.
Open Access schafft einen weltweiten, freien Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Die Open Gender Platform zeigt, wie Geschlechterforschung die Veränderung der Publikationsgepflogenheiten aktiv voranbringt.
Bei GenderOpen können Sie nach wissenschaftlichen Publikationen aus dem Feld der Geschlechterforschung suchen und direkt den Volltext herunterladen. Außerdem bietet Ihnen GenderOpen die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche Texte einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft frei zur Verfügung zu stellen.
Querelles-net ist eine Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung und wird herausgegeben vom Margherita-von-Brentano-Zentrum der FU Berlin. Sie erscheint im Open Access.
META ermöglicht eine zentrale Suche in den Beständen der Einrichtungen von i.d.a., dem Dachverband von mehr als 30 Lesben-/Frauenarchiven und -bibliotheken, u.a. auch in den afg-Mitgliedseinrichtungen Alice Salomon Archiv und Genderbibliothek.
Über die Mailingsliste werden täglich Informationen über internationale & nationale Veranstaltungen aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung, der Frauen- und Wissenschaftspolitik (mit einem Schwerpunkt auf Berlin), sowie Stellenausschreibungen und Informationen über Ausschreibungen von Stipendien und Preisen verschickt. Die Mailingliste verfügt über eine hohe Reichweite.
Die Toolbox ist ein Angebot für alle Lehrenden und Mitarbeiter*innen der Freien Universität Berlin. Sie ist aber auch frei zugänglich für alle weiteren Interessierten. Sie bietet u.a. Unterstützung bei der Planung und Gestaltung von Lehrveranstaltungen, viele Hinweise zur Vertiefung von Wissen und eine Sammlung von Good Practice Beispielen.
Die Website bietet unter anderem einen differenzierten und bundesweiten Überblick über Gender-Studiengänge, Gender-Teilmodule, Frauen-Studiengänge und Gender-Module & Zertifikate.
Wissenschaft und Forschung benötigen Bücher & Bibliotheken, Handapparate & Hilfsmittel. Die Frauen- und Geschlechterforschung hat sich auf diesem Gebiet seit Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre von einer Exotin zu einer transdisziplinären Wissenschaft mit Studiengang entwickelt. Sie startete mit Manuskripten und Selbstverlagen und verfügt heute über eigene wissenschaftliche Zeitschriften und Buchreihen. Ihre Ergebnisse im In- und Ausland, die früher in privaten und Vereinsbuchsammlungen dokumentiert wurden, befinden sich heute in professionellen Bibliotheken und Archiven mit Datenbanken und umfangreichen Serviceangeboten für Studierende und Wissenschaftler*innen.
Die seit den 1990er Jahren an den Hochschulen etablierten Studienschwerpunkte in einzelnen Fächern und die speziellen Studiengänge führten dazu, dass auch an den Hochschulbibliotheken mit der systematischen Sammlung von Literatur zur Frauen- und Geschlechterforschung begonnen wurde. Darüber hinaus existieren spezialisierte Archive, die Materialien der Frauenbewegung, des Frauenstudiums und der Frauen- und Geschlechterforschung sammeln und für die Forschung bereitstellen.
Der folgende Überblick stellt die Angebote von hochschuleigenen aber auch externen Bibliotheken und Archiven mit einem Schwerpunkt in der Frauen- und Geschlechterforschung in Berlin vor.
Das Alice Salomon Archiv ist eine Einrichtung der Alice-Salomon-Hochschule. Schwerpunkt des Archivs sind Materialien zur deutschen und internationalen Geschichte der Sozialen Arbeit. Darüber hinaus werden Materialien zur Person und Werk von Alice Salomon gesammelt und aufbereitet.
Das Universitätsarchiv der HU Berlin ist das größte Universitätsarchiv Deutschlands. Dennoch war lange nicht bekannt, welche Frauen an der Humboldt-Universität studiert, promoviert, habilitiert und gelehrt hatten. Im Rahmen eines Drittmittelprojekts wurden sämliche Archivalien des Universitätsarchivs der HU von den Anfängen des Frauenstudiums um 1890 bis 1968 gesichtet und in Form der ADA-Datenbank aufbereitet.
Die Bibliothek ist in die Campusbibliothek der FU integriert worden. Der Bestand – ca. 5.6000 Bücher und Zeitschriftenbände – ist als Virtuelle Bibliothek im Bibliothekskatalog Primo nachgewiesen und mit der Bemerkung „Bibliothek MvBZ“ gekennzeichnet.
Das Digitale deutsche Frauenarchiv ist ein interaktives Fachportal zur Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland.
FFBIZ steht für Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrum. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der zweiten Welle der internationalen Frauenbewegung.
Die Informations- und Dokumentationsstelle des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien sammelt, archiviert und berät bei allen Anliegen rund um die Recherche im disziplinenübergreifenden und interdependenten Feld der Gender Studies. Das Serviceangebot umfasst im Besonderen die Bereiche der Literaturversorgung für die Gender Studies, die Beratung und Weiterbildung bezüglich Literaturrecherchekompetenzen und den Transfer der Forschungsinfrastruktur in digitale Räume.
Das Helene-Lange-Archiv ist Landesarchiv Berlin untergebracht. Der Schwerpunkt des Archivs liegt in der Sammlung von Materialien zu der Arbeit von Verbänden und Vereinen in den Bereichen Frauenbildung, -ausbildung und beruf. Dazu gehören vor allem das Archiv des Bund Deutscher Frauenvereine (1894-1933) und das Archiv des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Vereins (1890-1933).
Das Schwule Museum ist Museum, Bibliothek und Archiv zugleich. Die hauseigene Präsenzbibliothek umfasst etwa 19.000 Titel. Recherchiert werden kann ebenfalls im Online Katalog.
Der Spinnboden ist eine außeruniversitäre Einrichtung und und sammelt Materialien zur lesbischen Existenz. Die Sammlung umfasst derzeit etwa 14.000 Einzelmaterialien. Schwerpunkte sind Materialien zur Freundinnenkultur der 1920er Jahre und Materialien zur bundesdeutschen Lesbenbewegung.
forum* gender studies berlin ist ein offenes Netzwerk für Geschlechterforschung in dem sich Doktorand*innen, Post-Doktorand*innen und anderen Wissenschaftler*innen, die in Berlin arbeiten und / oder wohnen, hochschulübergreifend austauschen können.
Das forum* ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg) in Kooperation mit dem Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne direkt an:
In Berlin gibt es eine Vielzahl an Preisen, die an herausragende Forscher*innen vergeben werden. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Preisen, die sich dezidiert an Forschende bzw. an Forschungsarbeiten mit Geschlechterbezug widmen:
Mit dem Alice Salomon Award ehrt die Hochschule Persönlichkeiten, die zur Emanzipation der Frauen und der Entwicklung der Sozialen Arbeit Herausragendes beigetragen haben und die im übertragenen Sinn das Werk Alice Salomons unter heutigen Bedingungen weiterführen und verstärken.
Ausgezeichnet werden (fachübergreifend) Nachwuchswissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland.
Ausgezeichnet werden die besten Studienabschlussarbeiten (Diplom, Master) von Absolventinnen der TU, vorrangig aus den Natur- bzw. Technikwissenschaften.
Ausgezeichnet werden Abschlussarbeiten mit der thematischen Ausrichtung auf Frauen- und Geschlechterforschung im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext.
Ausgezeichnet werden die zwei besten wissenschaftlichen Arbeiten: einmal als Frauenförderpreis (ohne Themenbindung) und einmal als Preis zur Förderung der Frauen- und Geschlechterforschung, hier kann sich jede*r bewerben.
Ausgezeichnet werden innovative Projekten und Initiativen im Bereich der Gleichstellung und/oder Frauen- und Geschlechterforschung.
Ausgezeichnet werden schriftliche Arbeiten (Hausarbeiten, Projektarbeiten oder Abschlussarbeiten) von Studierenden und Absolvent*innen aus allen Studienfächern der HWR auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung.